Imago-Paartherapie

Vielen Erkrankungen liegen Beziehungsstörungen, unausgesprochene Verletzungen, halbe Abschiede, undefinierte Beziehungen oder nicht erfüllte Beziehungssehnsüchte zu Grunde.

Trotz unserer psychotherapeutischen Ausbildung haben meine Frau und ich immer wieder bemerkt, dass wir in der Begleitung von Paaren mit ihren Beziehungskonflikten an Grenzen gelangen und wir waren dann sehr froh, die Imago-Paartherapie kennenzulernen. Das hat nicht nur uns als Paar Erleichterung und noch intensivere Verbindung gebracht, sondern wir haben in der Imago-Paartherapie eine Methode kennengelernt, wie wir Menschen in ihrer Sehnsucht nach Verbindung und Autonomie so begleiten können, dass sie wieder lebendige Beziehungen leben können.

Die Kunst im Imago-Paardialog besteht darin, über eine Brücke in das Land des Partners/der Partnerin zu wandern und dort behutsam als Gast zu reisen, gut zuzuhören, zu verstehen und sich auch einfühlen zu können. Die Herausforderung in den Paardialogen erleben wir vor allem darin, das Reaktive zu vermeiden, auf den Machtkampf zu verzichten, um so wieder Verbindung herstellen zu können.

Oft haben wir mit Paaren zu tun, die in Sprachlosigkeit nebeneinander leben und sich ihr Bedürfnis nach Nähe nicht eingestehen wollen oder können. Wenn wir solche Paare begleiten, ist es für uns jedes Mal berührend zu sehen, welche Kraft und Potentiale geweckt werden, wenn Menschen es schaffen, in einem Schutzraum einander achtsam zu begegnen.

Aus persönlicher Erfahrung und der Erfahrung in der Begleitung von Paaren sind wir von diesem Zugang in der Arbeit mit Paaren überzeugt, besonders weil wir damit den Menschen jenes Werkzeug vermitteln können, mit dem sie ohne therapeutische Hilfe gut in Verbindung bleiben können und ihre Beziehung wachsen kann.

Sigrid und Georg Wögerbauer